Die Werkrealschule umfasst 6 Schuljahre. Die Schülerinnen und Schüler schließen sie entweder nach 5 oder 6 Schuljahren mit dem Hauptschulabschluss oder nach sechs Jahren mit einem mittleren Bildungsabschluss (Werkrealschulabschluss) ab.

Die Werkrealschule vermittelt eine grundlegende und eine erweiterte allgemeine Bildung, die sich an lebensnahen Sachverhalten und Aufgabenstellungen orientiert.

Sie fördert in besonderem Maße praktische Begabungen, Neigungen und Leistungen und stärkt die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Die Besonderheit der Werkrealschule liegt im stark berufsbezogenen Profil. Dies ermöglicht den Schülerinnen und Schülern entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit und ihrer Neigungen eine intensive individuelle, fachliche, methodische, persönliche und soziale Kompetenzförderung. Die Grundlage für eine Berufsausbildung und für weiterführende Bildungsgänge wird somit geschaffen.

Die Lern- und Leistungsentwicklung wird in allen Klassenstufen gefördert und gefordert. Die Stärkung der Basiskompetenzen in Deutsch und Mathematik ist ein wesentliches Element des pädagogischen Konzepts. Die Lehrkräfte führen Differenzierungs- und Fördermaßnahmen durch, um den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen.

Die Individuelle Förderung hat zum Ziel, jede Schülerin und jeden Schüler bestmöglich zu bilden, z.B. durch Lernsituationen, die die Schüler dabei unterstützen, Stärken zu nutzen und Kompetenzen auszubauen. Dieses Ziel verfolgen wir an unserer Schule, indem wir die durch Beobachtungen und mit Hilfe diverser durch Diagnoseinstrumente gewonnenen Erkenntnisse für jeden Schüler dokumentieren.

Das Coaching in den Klassen 5 und 6 soll die Schülerinnen und Schüler zu mehr Eigenverantwortung führen. Eine Lehrkraft bespricht in regelmäßigen Coaching-Stunden unter vier Augen die aktuelle Lernsituation mit der Schülerin bzw. dem Schüler, es werden gemeinsam eventuelle Probleme besprochen und Ziele erarbeitet.

In den Klassenstufen 8 und 9 werden die Schülerinnen und Schüler mit zwei Wochenstunden im Fach Differenzierung zusätzlich gezielt gefördert. In diesen Stunden sind zwei Lehrkräfte in der Klasse. Dies ermöglicht ein individuelles Förderangebot in den drei Hauptfächern. Wichtig sind uns dabei nicht nur die fachlichen Seiten, sondern auch die überfachlichen Kompetenzen wie Team- oder Konfliktfähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler.

Neben den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Sport, Bildende Kunst, Musik und Religion oder Ethik werden an der Werkrealschule folgende Fächer unterrichtet: in den Klassen 5 und 6 im Fächerverbund Biologie, Naturphänomene und Technik (BNT) und in den Klassen 7 bis 10 Biologie, Chemie und Physik.

Ab Klasse 7 kommen die Fächer Geschichte, Geographie, Gemeinschaftskunde und eines der Wahlpflichtfächer Alltagskultur, Ernährung, Soziales (AES) oder Technik hinzu.

Außerdem wird in den Klassen 7 bis 10 das Fach Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung (WBS) unterrichtet, sowie in Klasse 7 das Fach Informatik. Informatik kann als Wahlfach in den Klassen 8 und 9 weitergeführt werden.

Die Ludwig-Uhland-Werkrealschule ist eine gebundene Ganztagesschule in den Klassenstufen 5 bis 9. Der Unterricht beginnt immer um 7.45 Uhr, Montags bis Donnerstag endet er um 16.00 Uhr, am Freitag um 13.00 Uhr.

In der Mittagspause von 13.00 bis 14.30 Uhr gibt es neben dem Mittagessen (kostenpflichtig) auch vielfältig ausgestattete Räume und pädagogisch betreute Angebote für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 9, die die Mittagspause an der Schule verbringen. Wahlweise kann die Mittagspause auch außerhalb der Schule verbracht werden.

Ein weiteres Element des Ganztageskonzepts sind die Ergänzenden Angebote (EA), die von Lehrkräften oder außerschulischen Kooperationspartnern gestaltet werden und in die Unterrichtszeit eingebettet sind. Beispiele für solche EA sind Kreativangebote, Sport- und Musikangebote oder Besuche von außerschulischen Lernorten z.B. das Jugendhaus Areal oder der Aktivspielplatz Musberg.

In jeder Klasse gibt es zwei Projektstunden pro Woche, die die Klassenlehrkräfte im Team mit der Schulsozialarbeiterin und dem Schulsozialarbeiter für soziales Lernen, Lernstrategien, Persönlichkeitsstärkung und den Klassenrat nutzen. Statt Hausaufgaben zu Hause erledigen zu müssen, haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit in den sogenannten SL-Stunden (Selbständiges Lernen) mit den Klassenlehrkräften ihre Hausaufgaben zu erledigen oder Unterrichtsinhalte zu wiederholen.

Ein wesentliches Element der Werkrealschule ist die Berufliche Orientierung. Es ist uns wichtig, die Schülerinnen und Schüler frühzeitig an die Berufswelt heranzuführen und sie so bestmöglich auf eine künftige Ausbildung vorzubereiten. Durch eine intensive, individuelle Berufswegeplanung ab Klasse 5 mit kontinuierlichen Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben, insbesondere mit unseren Bildungspartnern, erhalten sie Einblicke in die Realität der Arbeits- und Berufswelt. Vertieft werden diese Einblicke durch Praktika. Im 7. Schuljahr findet ein einwöchiges Sozialpraktikum statt. Jeder Achtklässler absolviert ein Blockpraktikum in Betrieben seiner Wahl.

Die Schülerinnen und Schüler erlernen und erproben wichtige Fertigkeiten wie das Schreiben von Bewerbungen und Lebensläufen, das Führen von Vorstellungsgesprächen oder das Verfassen von Tätigkeitsberichten und sie arbeiten mit Portfolios. Im Fach Wirtschaft-, Berufs- und Studienorientierung in den Klassen 7 bis 10 werden die berufliche Orientierung und die Vorbereitung auf die Arbeitswelt noch intensiver gestärkt.

Die Ludwig-Uhland-Schule hat für ihr Berufsorientierungskonzept bereits zum 2. Mal das BoriS Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg für berufsorientierte Schulen erhalten (ab 2016). Es handelt sich hierbei um ein Zertifizierungsverfahren für Schulen, die im Themenbereich Berufs- und Studienorientierung über die geforderten Standards in den Bildungsplänen und Verwaltungsvorschriften hinausgehen.